B.G.T Discografie

Die 1996 gegründete und 2007 aufgelöste Death-Metal-Band B.G.T aus dem Schleswig-holsteinischen Neumünster zeichnete sich vor allem durch einige Attribute aus, die die Band mit großer Zuverlässigkeit auf ihre Platten, vor allem aber auf die Bühne brachte: mitreißende, wilde, Adrenalin-hervorrufende Gitarren-Rhythmen sowie durch eine fast unheimliche Fähigkeit, die Massen stets für sich zu begeistern.

Wer einmal bei einem der Konzerte der Band dabei war, weiß genau, was mit Aggro-Death-Metal gemeint ist, denn er weiß, dass weit und breit keine andere Metal-Band dem Aggro-Death-Metal so sehr ihren Stempel aufdrücken konnte wie B.G.T.

Aggro-Death-Metal

Obwohl der Begriff Aggro-Death-Metal fast zwangsläufig die Vorstellung von sehr schnell gespieltem im Stile des Thrash Metal hervorruft, zeichnet dieser Stil sich nicht unbedingt durch Schnelligkeit aus. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gitarrenspiel von B.G.T. fand eher in gemäßigtem Tempo statt, setzte dafür aber um so mehr auf das Aggro-Element.

Stil-prägend für den Aggro-Stil von B.G.T. waren die immer wieder eingestreuten Thrash-Metal-Passagen, die ganz im Sinne des Wortes (Thrash = dreschen, schlagen) gehalten waren. Das bedeutete: Gitarren-Gewalt in ihrer reinsten, schonungslosesten und elektrisierendsten Form. Gitarren-Gewalt, die jedem Hörer direkt ins Hirn gehen musste, ohne das Trommelfell auch nur zu streicheln.

Guitarist''s hand

Zugegebener Maßen lebte der gewaltvolle, gitarrenlastige Death Metal von B.G.T. von den begeisterten Massen, dem Verlangen nach Hemmungslosigkeit und Lust auf Rausch. Dennoch verriet ein zweites Hören der Platten von B.G.T auf dem heimischen Sofa, fernab von den tobenden Menschenmassen und langen Mähnen eine kluge, bedachte Mischung aus leisen und umso lauteren Tönen und ein begeisterndes Wechselspiel zwischen melodischen und Thrash-Passagen. Während die Zuhörer im einen Moment noch fast sentimental zu den langsamen Gitarrennoten mitschwingen können, werden sie im nächsten Moment mit voller Wucht von der schieren Gewalt desselben Instrumentes erfasst, das noch eben so harmonisch, ja fast liebevoll geklungen hatte.

Eine Musik, die die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden ließ, die den Freund nicht vom Feind zu unterscheiden vermochte.

Das Erbe von B.G.T.?

Da sich B.G.T. im Jahre 2007 auflöste, gibt es nun leider keine Möglichkeit mehr, live bei einem der mitreißenden Konzerte dabei zu sein. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: entweder versuchen Sie, noch eine der Live-Aufnahmen zu ergattern, die zumindest halbwegs die Konzert-Atmosphäre in sich einsaugen. Oder Sie lassen es zuhause auf dem Sofa (zum Beispiel von Furniturebox.de), krachen. Von Letzterem raten wir allerdings ab, denn wenn es Bands gibt, die man sich kaum live auf der Bühne vorstellen kann, ist es bei B.G.T. genau umgekehrt. Unser Tipp: Das Album „The Inner Death“ von 2005.

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